Gofundme-Aufruf

Hallo ihr Lieben.

Noch im März 2022 habe ich Spenden gesammelt für Flüchtlingsfamilien aus der Ukraine. Jetzt brauche ich selbst Hilfe, um nach der schweren Geburt meiner Tochter eine Operation zu finanzieren, die es mir möglich machen kann wieder am Alltag meiner Familie teilzuhaben. 

Meine Reise begann im Mai 2019, als ich per Kaiserschnitt meinen Sohn zur Welt brachte. Mutter gesund, Kind gesund. 

Die folgenden drei Jahre waren wundervoll: Wandern, Oma und Opa besuchen, zu zweit ins BJJ-Training mit Baby im Schlepptau, dem Kind die Welt zeigen und sie dabei selbst neu entdecken, Familienleben. 2021 erwarteten wir unser zweites Kind, ein kleines Mädchen, und unser Glück schien vollkommen..

Tag X

Im Juni 2022 brachte ich dann nach einer misslungenen Geburtseinleitung meine über 4kg schwere Tochter zur Welt. 

Noch im Kreißsaal verlor ich über einen Liter Blut und konnte mich nicht mehr bewegen oder meine Tochter im Arm halten. Beim Aufstehen wurde ich ohnmächtig.. Alles normal hieß es..

Die ersten Tage konnte ich kaum stehen, so stark war der Druck nach unten und das Gefühl, als sei da ein Loch. Von Ärzten und Hebammen wurde mir ständig versichert, dass sei so nach Entbindung und würde vergehen. Also glaubte ich daran, ich hatte schließlich ein Neugeborenes zu versorgen, und selbst das war nur mit Hilfe meines Mannes möglich. 

Am Wickeltisch stehen? Unmöglich. 

Die Kleine hochnehmen? Zu starke Schmerzen. 

Spazieren gehen? Undenkbar. 

Ich lag die ganze Zeit im Bett und auf dem Sofa und verstand die Welt nicht mehr.

Die Nähte kontrollierte ich täglich und so entdeckte ich 12 Tage nach Entbindung, dass da unten weitaus mehr im Argen war als nur „ein bisschen Schwellung“. Ich brauchte nicht lange um Doktor Google zu befragen und Verzweiflung und Angst machten sich breit..

Die Odyssee und mein persönlicher Alptraum

Innerhalb der letzten 5 Monate durchlebten meine Familie und ich die Hölle. Unzählige Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte, Untersuchungen, unterschiedliche Diagnosen, zahlreiche Therapien.

Ein Ultraschall brachte dann Klarheit: Pelvic Organ Prolaps, Organsenkungen, Nerven- und Beckenbodenabrisse.

Bei der Geburt ist mein Beckenboden, der Muskel, durch den das Kind bei der Geburt durchmuss, zerrissen, viel Gewebe zerstört und die Nerven beschädigt.

Mein neuer „Alltag“ 

Was das mit meinem Leben macht? Alles.

Das, was jeder von euch (und ich früher) für selbstverständlich hält, ist für mich unmöglich geworden. 

Ich kann keine 5 Minuten stehen: einkaufen gehen, an der Kasse anstehen ist unmöglich.

Langsames gehen, funktioniert eine halbe Stunde am Stück, bevor ich mich hinlegen muss.

Mit meiner Familie in Ruhe 30 Minuten beim Abendbrot zusammensitzen, geht nicht.

Auf Toilette gehen? Geht nicht, ich merke es auch nicht. 

Meine Blase? Spüre ich gar nicht mehr.

Längere Autofahrten über eine halbe Stunde? Nur im Liegen, wenn jemand anders fährt. 

Ich kann nicht mehr laufen, hüpfen oder meinen Kindern hinterherrennen, und werde es nie wieder können. 

Ich werde nie wieder richtig Sport machen können (schon gar nicht BJJ, meine große Liebe, auch das bricht mir das Herz). 

Ich kann mein Baby nicht mehr auf dem Arm tragen, von meinen großen Sohn ganz zu schweigen.

Wäsche aufhängen, einen Kaffee machen: undenkbar, so lange kann ich nicht mehr stehen. 

Wenn meine Tochter weint, kann ich sie nicht im Arm wiegen – ich muss mich mit ihr hinlegen. Ich liege seit 5 Monaten komplett. Wir haben kaum Familienleben dadurch. 

Das Tabuthema Inkontinenz ist im Alter von 29 Jahren mein täglicher Begleiter und es geht hier leider nicht um ein bisschen „Urin verlieren“. Durch die Nervenschäden spüre ich bauchnabelabwärts kaum noch etwas, als wäre da ein großes Loch.

Alles Beckenbodentraining der Welt konnte den Schaden, den die Geburt verursacht hatte, nicht mehr beheben.

In den ersten Monaten verfiel ich in tiefe Depression, so tief, dass niemand aus meiner Familie weiß, ob ich dort wieder herauskomme und unter uns – ich weiß es bis heute nicht. Normalität und Alltag ist bis heute nicht möglich, seit 5 Monaten herrscht bei uns ein Ausnahmezustand, der für alle wahnsinnig belastend ist.

Ich erwache jeden Tag in einem Alptraum. 

Ich kämpfe jeden einzelnen Tag mit mir und kämpfe darum, den Lebensmut nicht zu verlieren. Denn ich habe zwei wundervolle Kinder, Kinder für die es sich zu kämpfen lohnt und für die ich stark sein muss. Die ich durchs Leben begleiten darf und für die ich da sein möchte, egal wie schlecht es mir geht.

Die Kleine bekommt von alldem noch nicht viel mit, aber sie ist das liebste Baby der Welt. Gluckst und lacht viel und wenn sie mal weint, haben sie oft andere auf dem Arm. Das zu sehen bricht mir oft das Herz, weil ich sie so gerne im Arm wiegen würde oder mal umhertragen. Mein Großer leidet sehr unter der Situation, weil er seine Mama als lebenslustig und aktiv kennt. Er möchte gerne mal mit seiner Mama auf den Spielplatz oder in den Dinopark, doch das ist etwas, was für mich momentan unmöglich ist.

Sobald wir auf dem Spielplatz ankommen, muss ich mich auf eine Bank legen.

Momentan. Denn es gibt Möglichkeiten, weltweit aktuell zwei Chirurgen, die versuchen solche gravierenden Entbindungsschäden wieder zu reparieren, einer davon in den USA, der andere in Genf.

Da solche immensen Schäden durch eine Geburt recht selten sind, wurde bisher nicht viel dazu geforscht und somit gibt es auch kein in Deutschland anerkanntes OP Verfahren, was die Krankenkassen zahlen würden. Das zählt auch für die anderen Behandlungen (Magnetstuhl, Prp Injektionen), die im Ausland aber tatsächlich anerkannte/finanzierte Behandlungen darstellen. 

Somit sind wir hier auf uns allein gestellt. 

Aber nicht nur die Diagnostik, Therapien und Reise ins Ausland kostet Geld, sondern auch die Operation an sich (25.000$). Viel mehr Geld, als man als junge Familie mit zwei kleinen Kindern zur Verfügung hat.

Und deshalb bitte ich euch um Hilfe und sammle Geld. 

3000€ brauche ich, um die Reise in die USA (Liegendflug) und nach Genf zu finanzieren und die Untersuchungskosten zu zahlen. Dann weiß ich, ob diese OP bei mir möglich ist. 

Wenn wir 5000€ zusammenbekommen, kann ich davon zusätzlich die speziellen Neurographie MRTs zahlen, um das Ausmaß der Nervenschäden zu bestimmen. 

Für 8000€ können wir schon weitere Behandlungen finanzieren (Magnetstuhl, Prp-Injektionen). 

Das nächste große Ziel wird dann die OP an sich sein (25.000€).

Ich weiß, dass es nie wieder so sein wird wie früher, dafür sind die Schäden zu groß. Aber im Moment kämpfe ich für jeden Zentimeter mehr an Lebensqualität und hoffe auf eine OP.

Eine OP, die es mir vielleicht wieder möglich macht, meinen Alltag zu bestreiten – einkaufen gehen, Kinder in die Kita bringen, auf den Spielplatz gehen, mit meiner Familie Abendbrot essen. 

Und natürlich hoffe ich darauf, dass ich irgendwann mit meinen Kindern den Dinopark unsicher machen kann.

Wir sind dankbar für jede Form der Hilfe, ob finanziell oder ob ihr es an Freunde und Kollegen weiterleitet. 

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