Gofundme-Update 10

Hallo ihr Lieben 🙂
Lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen.. Der Alltag mit zwei kleinen Kindern ist durchgetaktet und abends ist man platt und froh, wenn alle friedlich schlafend in ihren Kojen liegen (die, die selbst kleine Kinder haben/hatten erinnern sich.. 😉
Wie geht es mir?
Hat die OP langfristig was gebracht?
Würde ich die OP in Amerika empfehlen?
Das sind Fragen, die ich oft gestellt bekomme und die schwer mit einem Satz zu beantworten sind.
Mir geht es gut! Ich bin nicht geheilt, mein Körper für immer verändert, ich habe nach wie vor noch Beschwerden, aber ich habe gelernt, mich mit vielen Dingen zu arrangieren. Ich lebe wieder. Ich kann wieder lachen, ich streite wieder, habe Spaß und weine auch manchmal wieder aus anderen Gründen als den bekannten. Ich muss nicht jede Sekunde an „meine Defekte“ denken, obwohl ich sie meist spüre.
Die OP hat mir auf jeden Fall geholfen. Allerdings habe ich auch so viele verschiedene Schäden, dass diese niemals alle in einer OP zu beheben wären. Der Druck nach unten ist weniger, das Gefühl unten offen zu sein ist weniger, die Blase ist auch wieder an der richtigen Stelle. Die Darmlähmung ist geblieben und wie ein angenähter Muskel nach 7 Monaten aussieht, kann man sich ja vorstellen.
Dass es mir besser geht liegt aber nicht nur an der OP, sondern auch an der wunderbaren Eigenschaft des menschlichen Körpers Trauma zu verarbeiten. Am meisten Hilfe waren mir dabei weder Psychotherapeuten noch Meditation, sondern meine Familie und die Behinderten-Community auf Instagram. Es gibt so wahnsinnig viele Menschen mit Problemen, psychisch, physisch. Fast jeder hat mit etwas zu kämpfen. Das hat mir die Augen geöffnet und meine Perspektive zurechtgerückt. Und das, obwohl bei mir und meiner Tochter kürzlich eine genetische Herzrhythmusstörung diagnostiziert wurde.. Aber man lernt irgendwie mit allem zu leben! 🙂

Aktuell liege ich wieder im Krankenhaus in Frankfurt Sachsenhausen. Die 7. (!!) und letzte OP in einem Jahr.. Der Wahnsinn was mein Körper alles mitgemacht hat.
Hier in Frankfurt (Main) hat Prof. Hornemann eine spezielle OP Methode entwickelt, bei der eine Senkung der Gebärmutter mittels körpereigener Sehne korrigiert wird. In der Vergangenheit wurde bei Frauen oft Mesh (Netze) verwendet, welche dann oft zu Verwachsungen und chronischen Schmerzen geführt haben. In Frankfurt wird dabei eine Sehne aus dem Oberschenkel/Knie entnommen, den OP Bericht dazu findet ihr bald auf meiner Website Lina-backtolife.de
Mir geht es jedenfalls nach der OP gut, die Wunde am Knie merke ich noch, aber sonst ist der Druck direkt besser!

Was ich mir vorgenommen habe.. Ich möchte gerne eine Website ins Leben rufen, für Frauen mit ähnlichen und speziellen Problemen was Blase, Darm, Senkung, Risse usw. angeht. Ich hätte mir damals Hilfe gewünscht, welche Ansprechpartner sich lohnen, an welche Ärzte ich mich wenden kann, woher meine Probleme kommen können, und das am besten noch für medizinische Laien verständlich erklärt. Vielleicht auch ein Buch schreiben darüber, um auf diese Schäden aufmerksam zu machen, mit hilfreichen Tipps für Senkungsbeschwerden, Ansprechpartnern und OP Berichten. Ich werde daran arbeiten und euch berichten!
Bis dahin seid alle lieb gegrüßt und bleibt gesund!
Die Lina

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert