Urogynäkologie

Untersuchungsverfahren: Urogynäkologie

Urogynäkologische Untersuchung

Die gynäkologische Untersuchung ist der Klassiker, den die meisten Frauen von regelmäßigen Vorsorgen her kennen. Eine urogynäkologische Untersuchung läuft recht ähnlich ab, nur wird hierbei der Schwerpunkt der Untersuchung auf  Krankenheitsbilder wie Blasensenkung, Darmwandausstülpung und Gebärmuttersenkung gelegt. Je nach Kompetenz des Untersuchers kann das Ergebnis hierbei recht unterschiedlich ausfallen. Einen Muskelriss der inneren Beckenbodenmuskulatur (Levator ani) kann hierbei nicht sicher diagnostiziert werden, aber es können sich erste Hinweise bei einer digitalen Untersuchung (Abtasten mit dem Finger) bieten.

Man legt Hose und Unterhose ab, setzt sich auf den gynäkologischen Stuhl und legt die Beine in die Beinhalterungen. Zuerst tastet der Arzt meistens mit den behandschuhten Fingern die Scheide und der Scheideneingang von außen ab. Dann führt er ein Spekulum (zwei schmale Metallbügel, die aussehen wie ein Entenschnabel) in die Vagina ein und spreizt leicht die Vaginalwände. So erhält er einen Blick auf die Scheidenwände und den Gebärmutterhals. Die Untersuchung ist schmerzlos (wenn sie korrekt durchgeführt wird) und mit keinerlei Strahlenbelastung behaftet.

  • Blasensenkung (Zystozele),
  • Gebärmuttersenkung (Uterusdezensus)
  • Gebärmutter-Vorfall (Uterusprolaps)
  • Darmwandaussackung (Rektozele)
  • Muskelrisse der Dammmuskulatur

Einen Muskelriss der inneren Beckenbodenmuskulatur (Levator ani) kann hierbei nicht sicher diagnostiziert werden.

In Deutschland in der Regel kostenlos (gesetzlich Versicherte). Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen hier üblicherweise die Vorsorgeuntersuchungen und urogynäkologischen Untersuchungen bei Beschwerden. Hierfür benötigt man eine Überweisung vom Frauenarzt an die Urognäkologie .

Ausland: Hier können mehrere hundert Euro oder Dollar fällig werden. Da die Untersuchung gelegentlich mit 3D-Ultraschall verknüpft wird, werden üblicherweise alle Untersuchungen zusammen abgerechnet. Die Spannweite für alles zusammen beträgt hierfür üblicherweise 150-400 €/$.

Ein Urogynäkologe. Diese sind meist in Beckenbodenzentren angegliedert, können aber auch eine eigene Praxis besitzen. Je nach Kompetenz des Untersuchers kann das Ergebnis, bzw. die Diagnose recht unterschiedlich ausfallen. Es lohnt sich daher, vorher zu recherchieren und nicht „den nächstbesten“ Urogynäkologen oder „das nächstbeste“ Beckenbodenzentrum zu nehmen.

3D - Ultraschall

Das Kernstück der urogynäkologischen Untersuchung für die Diagnostik von Muskelabrissen. Ähnlich wie beim Ultraschall von Feten im Mutterleib, ist auch diese Untersuchung ungefährlich und mit keiner Strahlenbelastung behaftet. Die Verwendung des 3D-Ultraschalls im Bereich der Urogynäkologie ist nicht überall gegeben und die Auswertung dessen auch nicht einfach. Daher sollte nur ein erfahrener Urogynäkologe diesen durchführen und auswerten, um keine falschen Diagnosen zu stellen.

Wenn ein Ultraschall im Rahmen einer urogynäkologischen Untersuchung gemacht werden soll, wird er meist als letzte Untersuchung durchgeführt. Dabei wird eine transvaginale, längliche Ultraschallsonde in die Vagina eingeführt. Die dreidimensionale Auflösung wird dann entweder am Computer oder in der Sonde selbst erzeugt. Der Arzt wird auffordern zu pressen oder zu husten, sowie den Beckenboden anzuspannen. Dabei werden verschiedene Aufnahmen vom muskulären Beckenboden und den Organen (Blase, Darm, Gebärmutter) unter MuskelAN- und ENTspannung gemacht. Für die Interpretation der Bilder braucht es einen erfahrenen und kompetenten Urogynäkologen.

  • Blasensenkung (Zystozele),
  • Gebärmuttersenkung (Uterusdezensus)
  • Gebärmutter-Vorfall (Uterusprolaps)
  • Darmwandaussackung (Rektozele)
  • Muskelrisse der Dammmuskulatur: M.puboperinealis, M.puboanalis, M. transversus perinei superficialis
  • Muskelrisse im Levator ani: Puborectalis, Pubococcygeus, Iliococcygeus

In Deutschland in der Regel kostenlos (gesetzlich Versicherte). Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen hier üblicherweise die Vorsorgeuntersuchungen und urogynäkologischen Untersuchungen bei Beschwerden. Hierfür benötigt man eine Überweisung vom Frauenarzt an die Urognäkologie .

Ausland: Hier können mehrere hundert Euro oder Dollar fällig werden. Da die Untersuchung mittels 3D-Ultraschall recht teuer ist, beträgt die Spannweite für alle Untersuchungen (Abtasten, Spekulum, Ultraschall) zusammen hierfür üblicherweise 150-400 €/$.

Ein Urogynäkologe. Diese sind meist in Beckenbodenzentren angegliedert, aber können auch eine eigene Praxis besitzen. Je nach Kompetenz des Untersuchers kann das Ergebnis, bzw. die Diagnose recht unterschiedlich ausfallen. Es lohnt sich daher, vorher zu recherchieren und nicht „den nächstbesten“ Urogynäkologen oder „das nächstbeste“ Beckenbodenzentrum zu nehmen.

Manche Frauen reisen sogar zu Spezialisten ins Ausland (USA, England,..)

Man kann. Aber man sollte nicht erwarten, dass er etwas darauf lesen kann.

Der Ultraschall ein dynamisches Untersuchungsverfahren: Im Gegensatz zum Röntgen, CT oder MRT, wo man die ganze Zeit still steht oder liegt, wird beim Ultraschall ständig der Winkel der Sonde verändert, vor- und zurckgeschoben und Parameter (Größe, Ultraschalltiefe, etc) verändert. Im Nachgang kann man nicht mehr sagen: bei diesem Bild hatte ich 15° Neigung zur Horizontalen mit einer Tiefe von 3cm und die Sonde war exakt 5cm in der Vagina. Auch hat jeder Arzt meist ein anderes Gerät mit unterschiedlichen Parametern und Einstellungen. So wird es für Dritte quasi unmöglich etwas aus den Ultraschall-Bildern zu sehen und eine Diagnose zu stellen.

Daher sollte der Untersucher auch immer derjenige sein, der am Ende die Diagnose stellt.